23. September 2011

Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst!

Herbert Graedtke mit der Weinsonderedition 2011
Liebe Theaterfreunde, wir sind mittendrin im Radebeuler Herbst- und Weinfest, und damit auch wieder im fröhlichen Treiben der Schauspieler, Sänger, Tänzer, Gaukler und Musiker, die nach Altkötzschenbroda kommen. Sie sind eingeladen, uns ihre tollen Inszenierungen vorzuführen und mit uns den Herbst, den Wein und das Theater zu feiern.
Klassik für alle!
Viele Dinge bekommen im Lauf der Zeit die Bezeichnung „klassisch“. Das muss man sich verdienen! Nur was Qualität, Schönheit und Wahrheit hat, kann klassisch werden. Hoffen wir, dass möglichst viele Menschen sich erschließen, was Künstler an Klassischem gefunden und sich zu eigen gemacht haben. Es kann uns helfen, die Gegenwart in einem ganz neuen Licht zu sehen.
Schiller, Goethe, Shakespeare, die antiken Griechen und Lateiner sind feste Größen in unseren Denkgebäuden – wenn wir es denn wollen. Sie haben uns vorgegeben, was wichtig ist für unser Leben: zeitlose Themen unter immer neuem Blickwinkel zu betrachten, mit hohem künstlerischen Anspruch im guten Sinne zu belehren.
Was macht den Zauber der Klassiker aus? Sie erzählen uns unglaubliche Geschichten glaubwürdig, sie gestalten das Bild des Menschen liebevoll, aber auch unerbittlich, sie zeigen, was Wert hat – und was nicht. Sie haben Maßstäbe gesetzt, denen nachzueifern sich lohnt. Wir sind gespannt, wie unsere Gäste es diesmal schaffen, uns mit ihrer Bühnenkunst in Bann zu ziehen!
Verein in göttlicher Gesellschaft
Bacchus aus Leidenschaft ist eine Kunstfigur, die ich gern darstelle, weil er zwinkernden Auges darauf aus ist, Theater ins Gespräch zu bringen – und ins Leben! Deshalb hat sich unser Verein ja auch ein Ziel gesetzt: Passend zu den wechselnden Themenkreisen eine Eigenproduktion beizusteuern – unsere Weinsonderedition. Nach Sommernachtstraum, Maskerade, Schau!Spiel!, Viva la musica ist zum Thema Klassik die fünfte Serie herrlicher Flaschen mit einem Künstleretikett von Werner Wittig entstanden. Auch ein Beispiel für Entwicklung – vielleicht wird noch ein Klassiker daraus. Wir arbeiten daran.
Gut, wenn Sie dabei sind!
Nutzen Sie die Gelegenheit, diesen herrlichen Wein zu probieren oder ein paar Flaschen davon an unserem Stand zu erwerben. Sie helfen damit dem Kulturleben in Radebeul, das wie überall sonst ein leicht zerbrechliches Gut ist. So wie die Meißner Fummel, erfunden, um einen sorgsamen Umgang mit Kunst zu sichern, schützen wir mit Ihnen unsere Kulturgüter. Außer dem Wandertheater und dem Wein wird es dabei um die Gemeinsamkeit gehen, mit der wir diesen Herbst schmücken. 

Ihr Bacchus aus Leidenschaft

Herbert Graedtke

18. September 2011

Im Gespräch mit Werner Wittig

Lieber Herr Wittig, Sie waren so freundlich, unseren Verein zu unterstützen, indem Sie das Etikett zum Bacchus 2010 für unsere diesjährige Weinsonderedition gearbeitet haben. Ein Holzriss, gedruckt in Schwarz, auf dem wir ein gutes Stück Radebeul finden: Weinglas mit Rebe vor dörflichen Häusern. Die Technik des Holzrisses haben Sie weitgehend entwickelt, Sie sind dafür bekannt geworden. Ihre Blätter ‑ und auch die gemalten Bilder – strahlen meist eine große Ruhe aus. Das ist es, was Menschen ganz besonders an Ihren Arbeiten lieben. Hat das etwas mit Ihrem Wohnort Radebeul zu tun?
Das hat eher etwas mit meinem Arbeitsstil zu tun. Ich mag es, mit meinen Werkzeugen feine Schraffuren ins Holz zu bringen, die beim Drucken eine weiche Tönung erlauben, ähnlich der Aquatinta. Das hat nicht unbedingt etwas mit Ruhe, sondern mit Stille zu tun.

Künstler, die sagen, sie hätten keine Vorbilder, flunkern oft. Hatten Sie Vorbilder?
Als junger Chemnitzer, der sich anschickte, in Dresden Grafik zu studieren, wollte ich am liebsten so arbeiten wie Schmidt-Rottluff. Die starke Farbigkeit, die konsequenten Formen haben mich fasziniert. Ich hab es probiert – aber es war nicht meins. Keiner kann etwas machen, nur weil er es will! Ich hab es bald gespürt, dass etwas anderes aus mir heraus kommen sollte.

11. September 2011

Es geht wieder los: Der Prolog zum Wandertheaterfestival

Der traditionell von unserem Verein veranstaltete Festivalauftakt wird dieses Jahr am Montag, dem 12. September ab 19:30 in der Kunst&KulturScheune Altkötzschenbroda 46 stattfinden. Als Einstimmung auf das Thema „Klassiker“ wird Grigorij Kästner-Kubsch vom AUGUST - das Starke Theater Dresden dem geneigten Publikum in einer Podiumsdiskussion das Stück „DON JUAN oder des Satans Masken“ vorstellen. Masken, Schattenspiel und anderthalb Meter große Figuren sind die virtuos eingesetzten Ausdrucksmittel des Dresdner Puppenspielers. Er selbst verkörpert die Figur des Satans, der seine Figuren in den Händen hält.


Theaterfreunde, Vereinsmitglieder und Sponsoren sind herzlich eingeladen, bei einem Glas der neuen Weinsonderedition zu erfahren, wie man ein klassisches Drama als Solostück mit Marionetten auf die Bühne bringt. Wie geht das eigentlich – gleichzeitig selbst zu agieren und mehreren Figuren Leben und Sprache zu verleihen? Kann man die großen Themen des klassischen Theaters mit Marionetten anders als nur ironisch verfremdet oder als Klamotte bringen? Auf solche Fragen wird der aus dem Osten stammende, seit 1983 Puppenspiel betreibende Künstler sicherlich seine besonderen Antworten haben.
Der Eintritt zur Einführungsveranstaltung ist kostenlos. Wobei kleine Spenden natürlich gern gesehen sind. Außerdem kann an diesem Abend die neue Weinsonderedition erworben werden. Eine prima Gelegenheit, sich die begehrten Flaschen schon vor den turbulenten Festtagen zu sichern.
Das Stück selbst wird übrigens am Freitag, dem 23.09. um 20 Uhr im Luthersaal des Pfarrhauses (Altkötzschenbroda 40) zu sehen sein.

9. September 2011

Klassiker für Klassiker


Passend zum diesjährigen Festivalmotto „Klassiker“, freut sich der Förderverein des Internationalen Wandertheaterfestivals ebenfalls  kleine „Klassiker“ zum Festtrubel beisteuern zu können. So präsentieren wir die nunmehr fünfte Auflage der Weinsonderedition, welche mit ihrem Künstleretikett schon zahlreiche Sammlerfreunde für sich begeistern konnte. Die Vorjahresauflage war frühzeitig ausverkauft, so dass es dieses Jahr gilt, sich rechtzeitig eine Flasche zu sichern. Der Wein kommt dieses Jahr aus dem Sächsischen Staatsweingut Schloss Wackerbarth. Das Etikett gestaltete der Radebeuler Künstler Werner Wittig. Aus dem Erlös der auf 350 Flaschen limitierten Edition finanziert der Förderverein in diesem Jahr ganz konkret die Aufführung des Stückes „Goethes Faust – Die Puppenshow“ von der Freiburger Puppenbühne am Sonnabend, 24. September, 19 Uhr im Luthersaal.
Auch schon ein Klassiker ist der vom Förderverein veranstaltete „Prolog“ zum Wandertheaterfestival. Dazu laden wir am Montag, 12. September, um 19:30 Uhr in die  Kunst- und Kulturscheune (Altkötzschenbroda 46) ein. Grigorij Kästner-Kubsch von August das Starke Theater Dresden wird über seine Inszenierung „Don Juan oder des Satans Masken“ referieren.

Die Inszenierung selbst wird zum Wandertheaterfestival am Freitag, dem 23. September, 20 Uhr im Luthersaal der Friedenskirchgemeinde in Altkötzschenbroda zu sehen sein.
Am Festwochenende wird der Förderverein auch wieder mit einem eigenen Stand auf dem Dorfanger Präsenz zeigen. Neben Informationen zum Verein und dem Wandertheaterfestival wird natürlich die aktuelle Weinsonderedition im Mittelpunkt stehen. Sammler sollten sich unbedingt den Sonnabendnachmittag vormerken:  Ab 17 Uhr wird Prof. Werner Wittig Flaschen mit dem von ihm gestalteten Etikett signieren.